TRAUMA-BEWUSSTE UND TRAUMA-SENSIBLE BERATUNG UND COACHING HAMBURG

Als Berater*In und Coach haben Sie oft konkret und intensiv mit Klienten gearbeitet und Ihr Gegenüber in Ziel- und Veränderungsprozessen unterstützt. Gleichzeitig gab es Prozesse, in denen Sie nicht wirklich vorangekommen sind oder auf der Stelle traten.

TRAUMATISCHE LEBENSERFAHRUNGEN

Ein Grund dafür kann in traumatischen Lebenserfahrungen bzw. destruktiven Skriptanteilen liegen.

Physische und körperliche Vernachlässigung, emotional instabile Bindungserfahrungen, Schamgrenzen –  die überschritten und verletzt wurden, physische oder körperliche Gewalt, existenziell bedrohliche Erkrankungen, ein Unfall oder auch der frühe Verlust von Familienangehörigen prägen eventuell die Landkarte bzw. den Bezugsrahmen Ihres Klientels.

TRAUMAFOLGESTÖRUNG

Ein Trauma impliziert eine der stärksten Veränderungen, die ein System erleben kann. Interaktions- und kommunikations- und Stressbelastungsmuster werden durch eine Traumafolgestörung massiv beeinflusst.

BINDUNGS- UND BEZIEHUNGSSCHWIERIGKEITEN

Die Folgen von Traumata zeigen sich in einer Fülle von unspezifischen Symptomen. (Konzentrationsschwäche, Dissoziation, Schlafstörungen, Suchtmittelmissbrauch, mangelnde Affekt- und Selbstregulation, Bindungs- und Beziehungsschwierigkeiten, depressive Verstimmung u.v.m.).

TRAUMASPUREN NICHT OFFENSICHTLICH

Im Rahmen von Coaching- und Beratungsprozessen ist der Zusammenhang zwischen Trauma und spezifischen Fragestellungen, mit denen die Klienten kommen nicht immer direkt erkennbar oder offensichtlich.

SYMPTOME, REAKTIONEN, TRIGGER ERKENNEN

Im Kontext von Beratungsprozessen macht es aus meiner langjährigen Coaching,- Beratungs,- und Ausbildungserfahrung sehr viel Sinn als professionelle/r BeraterIn / Coach über die Folgen von Traumatisierungen ausreichend Bewusstheit und Wissen zu haben, damit Symptome, Reaktionen, Trigger rechtzeitig erkannt werden.

PSYCHOEDUKATIV UND TRAUMASENSIBEL BERATUNG UND COACHING

Dadurch kann innerhalb von Coaching- und Beratungssettings angemessen psychoedukativ, traumasensibel und mit spezifischen Interventionen reagiert und stabilisiert werden.

EGO-STATES UND STABILISIERUNGS-METHODEN

So können professionelle BeraterInnen und Coaches störungsspezifisches Wissen zur Verfügung stellen und andererseits spezifische Interventionen anbieten, damit der Gegenüber seine kompetenten Anteile (Ego-States) zur Stabilisierung nutzt und traumatische Erfahrungen auf eine kontrollierte Art in einem gemeinsamen Narrativ verarbeitet bzw. entsprechend deligiert werden.

SYSTEMISCH-TRANSAKTIONSANALYTISCHER BLICK AUF TRAUMA UND TRAUMATHEORIEN

Durch die Weiterbildung (2 x 2 Tage) können Sie Ihre Klientin/Klientin professionell unterstützen, informieren, stabilisieren und ihm orientierend zur Verfügung stehen. Sie erhalten einen systemisch-transaktionsanalytischen Blick auf Traumakonzepte und Traumatheorien.

MODUL I

Sie lernen zu unterscheiden zwischen einfachen und komplexen Traumafolgestörungen. Sie erkennen die Anzeichen und Signale von Traumata, verstehen die neurophysiologischen Zusammenhänge und können diese im Beratungskontext vermitteln.

NEUROPHYSIOLOGISCHE ASPEKTE UND RESSOURCENORIENTIERTE PROZESSE IM UMGANG MIT TRAUMAFOLGESTÖRUNGEN

Sie spüren Ihre eigenen Grenzen und Möglichkeiten. Daneben vermittelt die Weiterbildung Skills für einen ressourcenorientierten Umgang und unterstützt sie als BeraterIn/Coach mit den Herausforderungen von Traumafolgestörungen umzugehen.

 
DEFINITION TRAUMA
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EINFACHE UND KOMPLEXE TRAUMATA
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SYMPTOME EINER POSTTRAUMATISCHEN BELASTUNGSSTÖRUNG
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NEUROBIOLOGISCHE GRUNDLAGEN VON TRAUMATA
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TRAUMAFOLGESTÖRUNGEN
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TRAUMA UND DISSOZIATION AUS SYSTEMISCHEM UND TRANSAKTIONSANALYTISCHEM BLICKWINKEL
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EGO-STATE THEORIE
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NOTFALLKOFFER UND IMAGINATIONSÜBUNGEN
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PSYCHOEDUKATION IM COACHINGS- UND BERATUNGSPROZESS
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KOMPETENZ-NETZWERK
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SELBSTERFAHRUNG UND SELBSTREFLEXION
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ROLLENKLÄRUNG, ROLLENKLARHEIT, AUFTRAGSKLÄRUNG UND AUFTRAGSKLARHEIT
  •  

MODUL II

Im zweiten Block vertiefen Sie ihre Methodenkompetenz und richten den Blick hin zur Beziehungsarbeit mit dem Gegenüber. Ebenso reflektieren Sie eigene Gefühle, Gedanken und die eigene Betroffenheit.

DISSOZIATION, STABILISIERUNGSTECHNIKEN, SEKUNDÄRTRAUMATISIERUNG

Bewusstheit über Formen und Ausprägungen von Dissoziationen, erlernen von Stabilisierungstechniken. Gleichzeitig eignen Sie sich Wissen über Neurophysiologische Zusammenhänge an, um Erschöpfung, Sekundärtraumatisierung und Mitgefühls- und Empathieermüdung zu verhindern.

 
FALLBEISPIELE UND FALLSUPERVISION
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BINDUNGSTHEORIE UND BINDUNGSTRAUMATA
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HANDLUNGSOPTIONEN BEI DISSOZIATION IM BERATUNGSSETTING
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FLASHBACK, UNGEWOLLTE ERINNERUNGEN, TRIGGER UND REIZE IM COACHING
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ÜBER- UND UNTERREGUNG
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STABILISIERUNGS-METHODEN
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SEKUNDÄRTRAUMATISIERUNG/ERMÜDUNG/ERSCHÖPFUNG ALS BERATERIN UND COACH
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SELBSTFÜRSORGE
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Leitung: Karoline Starck & Peter Bremicker

Trauma-Kompetenz

Trauma-Kompetenz

Modul I 04.-05. 09.2021

Modul II 27.-28.11. 2021

Teilnehmerzahl: 9 pro Weiterbildungsgang

Arbeitszeit: 9:00 – 12:30 und 14:00 – 18:00

Arbeitsort: Hamburg

Weiterbildungskosten: 790,- Euro zzgl. MwSt.

Karoline Starck, Jahrgang 1983, lebt und arbeitet seit 2005 in Hamburg. Das Studium der Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik schloss sie 2006 mit dem Diplom in Hannover ab. Danach folgten Weiterbildungen zur systemischen Beraterin und eine Weiterbildung in systemisch/sensibler Traumapädagogig/Traumafachberatung.  Karoline arbeite seit 15 Jahren in der psychosozialen Beratung in verschiedenen Einrichtungen und Kontexten.

Meine Arbeitsphilosophie:

Geprägt durch den systemischen Grundgedanken gehe ich davon aus, dass es keine objektiven „Wahrheiten“ gibt, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher Sichtweisen und Wahrnehmungen von Situationen. Unser Blick auf das Leben oder auf schwierige Lebenssituationen ist somit veränderbar. Dabei kann es hilfreich sein eigene Anteile mit Hilfe der Egostate – Methodik gemeinsam zu beleuchten.
Ego – States bilden sich bei Menschen als normale Anpassungsprozesse an Lebenssituationen und können durch innere oder äussere Auslöser willentlich oder unwillentlich aktiviert werden. Der Moment in dem die Wut, Trauer oder Angst Überhand nehmen und zu mitunter unangenehmen Verhalten führen können. Die Art wie wir mit Partner*Innen, Familie, Freunden oder Kolleg*Innen in Kontakt treten sagt viel über unsere Geschichte, unsere Beziehungs- und Bindungserfahrungen aus und hat maßgeblichen Einfluss auf destruktive Kommunikations- und Beziehungsmuster.

In meinem Beratungsprozess möchte ich Ihnen einen vertrauensvollen und sicheren Raum anbieten, der es Ihnen ermöglicht, sich konstruktiv mit sich selbst auseinanderzusetzen. Gemeinsam nehmen wir Ihre kompetenten Anteile in den Blick, aktivieren Ressourcen und entwickeln gemeinsam alternative Sichtweisen und Perspektiven. Dabei kann es auch darum gehen leidvolle Muster oder Traumata zu erkennen und zu integrieren.

Dabei sehe ich mich weniger als Expertin, sondern vielmehr als achtsame und respektvolle Beobachterin. Ich möchte Sie in Ihrem Prozess der Lösungsfindung individuell begleiten und dazu beitragen schwierige Lebenssituationen zu überwinden und damit verbundenes Leid zu lindern oder zu beenden.

Eigene Anteile zu erkennen lässt uns neue Welten betreten und plötzlich können wir Dinge tun, die wir vorher nicht für möglich hielten. Ich freue mich darauf, diese neue Welt mit Ihnen gemeinsam zu entdecken.“

Peter Bremicker, Jahrgang 1971 lebt in einem Elbvorort von Hamburg und arbeitet leidenschaftlich gerne mit Menschen. Er leitet ein Ausbildungsinstitut für Systemische Transaktionsanalyse in Süddeutschland und Hamburg. Nach einem Theologiestudium und sieben Jahren Tätigkeit im kirchlich-sozialen Umfeld ist er seit 2007 freiberuflich in eigener Praxis als Berater, Supervisor, Coach und Lehrtrainer für Transaktionsanalyse in Deutschland und der Schweiz tätig.